Selbstbefriedigung bei Kindern. Ist das und wie viel ist normal?

Dass sich kleine Kinder selbst befriedigen hört zur sexuellen Entwicklung und ist im Sinne einer lustvollen Beschäftigung mit dem eigenen Körper zu sehen.

Gründe zur Selbststimulation können sein:

  • (unbefriedigte) Bedürfnisse
  • Lust
  • Selbstliebe
  • Körperwahrnehmung
  • Stress
  • Ängste
  • Überforderung
  • Schmerz

Bereits pränatal kann man im Ultraschall die Eigenstimulation der Genitalien bei Mädchen und Jungen, dort auch mit Erektion, beobachten.

Kleine Mädchen, oft auch schon Säuglinge nehmen dazu in der Regel nicht die Hände, sie strecken und beugen rhythmisch ihre Beine, die an den Fußgelenken meist überkreuzt sind. Oder sie reiben sich gegen Gegenstände, z.B. den Sitzgurt des Autositzes oder später Stuhllehnen oder anderen Gegenständen. Die Episoden können Minuten bis zu Stunden andauern, die Mädchen stöhnen, schwitzen und haben ein gerötetes Gesicht. Sie wirken wie abwesend, aber das Bewusstsein ist erhalten. Die Manipulationen lassen sich unterbrechen, worauf das Kind meistens mit Unwillen reagiert.

Es kann überall geschehen, meistens aber in den Familien und in den Kindertagesstätten oder Kindergärten. Zu Hause und auch die Kitas und Kindergärten, ist für die Kinder ein gefühlter privater Raum.

Jede Kita kennt Kinder die masturbieren. Insbesondere im zweiten und dritten Lebensjahr spielen Kinder mit ihren Genitalien (Jörg Maiwald, Soziologe und Psychologe)

Das gilt für Jungen wie Mädchen. Konkrete Zahlen zur Häufigkeit von Selbstbefriedigung gibt es nicht.

Bei Mädchen wird das sehr kritisch beobachtet und nicht selten problematisiert. Der Ablauf beunruhigt Familien und auch Erzieherinnen, nicht selten sind sie damit überfordert, was zu Elterngesprächen führt, in denen nahegelegt wird, das Mädchen mal psychologisch untersuchen zu lassen.

Auch kleine Jungen masturbieren, sie stecken ihre Hand in die Hose und spielen mit dem Penis. Dies wird gesellschaftlich nicht als auffällig wahrgenommen, allenfalls erheitert es mit Aussagen wie ‚ganz der Vater‘.